Jahresabschluss 2014 Erläuterungen zur Ergebnisrechnung
Erträge aus Kirchensteuern
Erträge aus Kirchensteuern: 588.910,1 TEUR
Die größte Ertragsposition bleibt wie in den vergangenen Jahren die Kirchensteuer aus den in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz gelegenen Teilen des Erzbistums. Von diesen Einnahmen sind die Erhebungskosten sowie die Weiterverrechnung von Kirchensteuer an andere Bistümer (Clearing-Verfahren) abzuziehen. Insbesondere aufgrund der starken konjunkturellen Entwicklung stiegen die Erträge aus Kirchensteuern um 2,8 Prozent auf 588,9 Mio. Euro (Vorjahr: 572,6 Mio. Euro).
2014 in TEUR | 2013 in TEUR | |
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Erträge aus Lohnsteuer | 666,6 | 643,5 |
Erträge aus Einkommensteuer | 127,5 | 123,1 |
Erträge aus Abgeltungssteuer | 9,7 | 9,6 |
Kirchensteuer brutto | 803,8 | 776,2 |
Kirchenlohnsteuerverrechnung | 214,9 | 203,6 |
Kirchensteuer netto | 588,9 | 572,6 |
Gebühren Finanzverwaltung | 23,9 | 23,0 |
Erlass von Kirchensteuern | 10,5 | 1,4 |
Kirchensteuer verfügbar | 554,6 | 548,1 |
Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen
Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen: 116.454,0 TEUR
Der zweitgrößte Ertragsposten sind die Zuweisungen und Zuschüsse. Diese belaufen sich insgesamt auf 116,5 Mio. Euro (Vorjahr: 117,9 Mio. Euro) und resultieren überwiegend aus Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen entfallen in erster Linie auf die Personal- und Sachkosten der staatlich genehmigten Ersatzschulen, die vom Erzbistum betrieben werden. Die Zuschüsse decken deren Kosten zu ca. 80 Prozent ab. Den verbleibenden Rest von ca. 29 Mio. Euro stellt das Erzbistum aus eigenen Mitteln bereit. In den Zuweisungen und Zuschüssen enthalten sind auch die Staatsdotationen in Höhe von 2,9 Mio. Euro, unter anderem für die Besoldung von kirchlichen Bediensteten.
Sonstige Erträge
Sonstige Erträge: 66.263,5 TEUR
Unter die sonstigen Erträge fallen Mieteinnahmen (17,5 Mio. Euro; Vorjahr: 17,2 Mio. Euro), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (10,8 Mio. Euro; Vorjahr: 37,5 Mio. Euro) sowie die Rückforderungen von Zuwendungen und Zuschüssen (9,6 Mio. Euro; Vorjahr: 27,7 Mio. Euro). Hinzu kommen Erträge in Höhe von rund 11,6 Mio. Euro aus den Bildungseinrichtungen des Erzbistums (unter anderem Beherbergung, Verköstigung, Kursgebühren) sowie Spenden und Erbschaften von rund 2,5 Mio. Euro. Da die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie die Rückforderungen von Zuwendungen und Zuschüssen deutlich zurückgegangen sind, belaufen sich die sonstigen Erträge 2014 insgesamt auf nur noch 66,3 Mio. Euro. Im Vorjahr beliefen sich die sonstigen Erträge auf 120,2 Mio. Euro.
Aufwendungen aus Zuweisungen und Zuschüssen
Die mit Abstand größte Position beim Aufwand sind die Zuweisungen und Zuschüsse, die das Erzbistum an Kirchengemeinden, Kindertagesstätten, die Caritas und andere Hilfs- und Seelsorgeeinrichtungen gibt. Sie belaufen sich auf 353,6 Mio. Euro und liegen damit geringfügig über den Aufwendungen des Vorjahrs (351,9 Mio. Euro).
Die Zuweisungen an die Kirchengemeinden stiegen deutlich. Die Zuweisungen an die Kindertagesstätten lagen niedriger als im Vorjahr, als über 20 Mio. Euro zusätzlich in Baumaßnahmen (U3-Qualifizierung) investiert wurden.
2014 in TEUR | 2013 in TEUR | |
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Kirchengemeinden und Gemeindeverbände | 158.940,6 | 135.528,6 |
Kindertageseinrichtungen | 62.520,3 | 86.804,7 |
Diözesan-Caritasverband | 49.142,8 | 48.107,0 |
Mission, Weltkirche sowie Entwicklungs- und Katastrophenhilfe | 23.159,4 | 18.957,7 |
Kategoriale Seelsorge | 9.639,3 | 9.280,0 |
Sonstige kirchliche Einrichtungen | 20.997,2 | 15.353,5 |
Nicht bistumseigene kirchliche Schulen | 3.795,8 | 3.372,3 |
Sonstige Aufgabenbereiche | 25.387,5 | 34.498,1 |
Gesamt | 353.582,8 | 351.902,0 |
Personalaufwand
Personalaufwand: 292.351,5 TEUR
Der zweitgrößte Posten bei den Aufwendungen sind die Personalkosten. Während Löhne und Gehälter auch aufgrund einer leicht gefallenen Mitarbeiterzahl gleich geblieben sind, stiegen die Sozialabgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung aufgrund der Dotierung der Pensionsrückstellungen kräftig von 49,75 Mio. Euro im Vorjahr auf 90,03 Mio. Euro im Jahr 2014.
Mitarbeiter
31.12.2014 | 31.12.2013 | |
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In den Erzbischöfichen Schulen | ||
Lehrerinnen und Lehrer in einem beamtenähnlichen Dienstverhältnis | 1.290 | 1.267 |
Lehrerinnen und Lehrer in einem Angestelltenverhältnis | 523 | 575 |
Musikschullehrerinnen und -lehrer | 30 | 29 |
Sonstige (z. B. Hausmeister, Schulsekretärinnen, Raumpflegerinnen etc.) | 159 | 157 |
2.002 | 2.028 | |
Im pastoralen Dienst des Erzbistums Köln | ||
Priester | 511 | 526 |
Diakone im Hauptberuf | 118 | 120 |
Laien im pastoralen Dienst (Pastoral- und Gemeindereferenten) | 411 | 402 |
1.040 | 1.048 | |
Sonstiges Personal des Erzbistums Köln | ||
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem beamtenähnlichen Dienstverhältnis | 50 | 65 |
Angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | 1.217 | 1.211 |
1.267 | 1.276 | |
Gesamt | 4.309 | 4.352 |
Abschreibungen auf immaterielle Vermögengegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Das Volumen der Abschreibungen auf Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände lag im Jahr 2014 bei rund 24,7 Mio. Euro. Neben den planmäßigen Abschreibungen sind darin Sonderabschreibungen von rund 2,8 Mio. Euro auf das Haus Marienthal und das Berufskolleg Sachsenring enthalten.
Sonstige Aufwendungen
Sonstige Aufwendungen: 130.381,7 TEUR
Die sonstigen Aufwendungen entfallen auf die Hebegebühren für den Einzug der Kirchensteuer durch die Finanzämter (23,9 Mio. Euro) sowie auf Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 21,4 Mio. Euro. Weitere Aufwendungen betreffen EDV-Leistungen, Energiekosten, Mieten, Versicherungsbeiträge, Wartungskosten, allgemeine Verwaltungsaufwendungen sowie Porto, Telefonkosten und anderes. Mit 130,4 Mio. Euro bewegen sich die sonstigen Aufwendungen fast auf Höhe des Vorjahres (134,9 Mio. Euro).
Finanzergebnis
In das Finanzergebnis fließen die Ergebnisabführungen der Beteiligungen ein. Ertragsrelevant sind dabei lediglich die beiden Wohnungsbaugesellschaften Rheinwohnungsbau GmbH und die Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH, die im Jahr 2014 zusammen rund 2,9 Mio. Euro an das Erzbistum abführten.
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens zeigt sich eine leichte Reduzierung der Zinssätze gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtverzinsung auf das angelegte Vermögen lag bei 3,1 Prozent (Vorjahr 3,3 Prozent) und die Ausschüttungsrendite bei 1,69 Prozent (Vorjahr 1,87 Prozent).
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen beliefen sich 2014 auf lediglich 156.000 Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro aufgrund der Insolvenz der Weltbild Verlag GmbH).
Geschmälert wird das Finanzergebnis durch den gesetzlich vorgeschriebenen Aufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen und Darlehen, die sich im Jahr 2014 auf 22,5 Mio. Euro beliefen. Daraus ergibt sich ein Finanzergebnis von 23,7 Mio. Euro (Vorjahr: 20,2 Mio. Euro).
Jahresergebnis
Aus dem operativen Ergebnis und dem Finanzergebnis ergibt sich nach Steuern ein Jahresergebnis von minus 5,9 Mio. Euro. Im Jahr 2013 hatte der Jahresüberschuss 59,2 Mio. Euro betragen. Dabei ist zu beachten, dass das Vorjahresergebnis durch außerordentlich hohe Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen geprägt war. Demgegenüber waren im Jahr 2014 deutlich gestiegene Aufwendungen für Personalkosten beziehungsweise Pensionsrückstellungen zu verzeichnen.
Ergebnisverwendung
Der Jahresfehlbetrag wurde durch Entnahmen aus der Ergebnisrücklage ausgeglichen. Zudem wurden die Dotierungen der Bauerhaltungsrücklage (Indexanpassung) und der Pensionsrücklage aus der Ergebnisrücklage entnommen.